29. März 2023
Wenn man sich selbst etwas besonders gut merken will oder möchte, dass jemand anders dies tut, dann verwendet man bekanntlich diesen Ausdruck. Dahinter steckt ein alter Rechtsbrauch, der mit ausgesprochen rabiaten Begleitumständen verbunden war. In alter Zeit sollen bei Grenzfestlegungen und Grenzbegehungen Knaben als Zeugen mitgenommen worden sein, die sich die Lage der Grenzsteine genau einprägen mussten. Um ihnen dies ganz deutlich zu machen, wurden sie an jedem Grenzstein - quasi als Merkhilfe und Gedächtnisstütze - geohrfeigt, hinter die Ohren geschlagen. Solcherart wurde ihnen sozusagen die Lage der Grundstücksgrenzen „hinter die Ohren geschrieben“. Quelle: Duden, Band 11 „Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten“, 1992 Seite 527